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15. Sept.  2005
Kommentar zur Entwicklung bei der Biomasseverwertung

Endlich ein vernünftiger Einstieg in die Biomasseverwertung

Die Vernunft hat sich durchgesetzt wenn man die Entwicklung hin zur Errichtung des jetzigen 1,2 MW-Kraftwerk mit Wärmenutzung im Holzgewerbepark Bad Fredeburg betrachtet. Das war nicht immer so.

Ursprünglich war von den Stadtvertretern und der Stadt Schmallenberg ein monumentales 20 MW-Kraftwerk zur Stromerzeugung favorisiert und als das einzig mögliche dargestellt worden. Das Bürgerforum klärte auf und prozessierte gegen die Stadt, startete ein Bürgerbegehren und hatte einen erheblichen Anteil daran, dass dieses Kraftwerk nicht gebaut wurde. 

Dann gab es Ende 2004 wieder einen neuen Betreiber, die Sauerlandwärme GmbH, (Geschäftsführer Reinhard Schäfer) die ein 5 MW-Kraftwerk mit Vergasungstechnik und Wärmenutzung in einem Waldholzenergiepark errichten wollte. Es wurde schon in einer Bürgerversammlung vorgestellt und scheiterte. Vielleicht an der Größe, und oder auch an der Finanzierung. 

Der jetzige Investor, die AFEE GmbH, (Anlagen für erneuerbare Energiequellen GmbH) mit Geschäftsführer Rubach macht nun ernst. Ein kleines Biomassekraftwerk mit Vergasungstechnik und mobiler Wärmenutzung mit max. 1,2 MW wird noch in diesem Herbst errichtet. Es wird mit vorerst ca. 300 KW in Betrieb gehen. Der Strom wird ins RWE-Netz eingespeist und die Wärme soll in mobilen Containern an Großabnehmer abgegeben werden können.
Auch hier gilt: Alles hat Pilotprojektcharakter. Angefangen von der Technik des Kraftwerkes bis hin zu der mobilen Wärmeverteilung. Auch die 13.000 Tonnen Waldholz müssen erst einmal -zum Preis der gezahlt werden kann-  angeliefert, gehäxelt, getrocknet sein um es im Kraftwerk vergasen zu können. Man kann schon jetzt ahnen, dass vielleicht nicht alles benötigte Holz aus heimischen Wäldern kommen kann.

Es sind noch viele Fragen offen, aber man kann dem neuen Investor nur viel Erfolg wünschen. Es wird nicht einfach sein ein Kraftwerk zu betreiben, wenn die Wärmeabgabe und Wärmeverteilung nicht gelingen sollte. Und das trotz der hohen staatlichen Zuschüsse die für jede Kilowattstunde Strom geleistet wird.


Angaben ohne Gewähr, UWG Schmallenberg, 15.09.2005